Geschäftsbericht 2022 | GWG SCHWERTE - Gut und sicher wohnen

14 Risikobericht Risiken der künftigen Entwicklung Die aufgrund des Krieges in der Ukraine gestiegenen Energiepreise, sowie durch Störungen internationaler Lieferketten sind die Preise für Rohstoffe und Vorprodukte rasant gestiegen. Mit einem kurzfristigen Rückgang ist nicht zu rechnen. Durch den Mangel an Neubauwohnungen in der Stadt Schwerte und der zu erwartenden, geringen Fluktuation wird das Risiko aus gekündigten Wohnungen als gering bewertet. Im Jahr 2022 sind die Preise für Baumaterialien deutlich gestiegen, gleichzeitig haben sich die Zinsen für Baufinanzierungen teilweise vervierfacht. Handwerksbetriebe können sich an ihre Angebote teilweise nur für einen geringen Zeitraum binden und sichern sich durch Preisgleitklauseln ab. Dies ist insbesondere im Wohnungsneubau eine enorme Herausforderung. Die im Jahr 2023 veröffentlichten Wohnraumförderungsbestimmungen des Landes Nordrhein-Westfalen passen sich teilweise an die geänderten Marktbedingungen an und federn die hohe Zinsbelastung ab. Trotz der vorgenannten Situation sind bestandsgefährdende Risiken und Risiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinflussen könnten, nicht erkennbar. Durch ein standardisiertes System der Berichterstattung sind wir in der Lage, frühzeitig Risiken zu erkennen, die sich negativ auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens auswirken können. Hiermit sind auch Entscheidungshilfen für geschäftspolitische Maßnahmen gegeben, sodass wir rasch auf wirtschaftliche Entwicklungen reagieren können. Chancen der zukünftigen Entwicklung Aufgrund der hohen Qualität des Wohnungsbestandes, insbesondere hinsichtlich Wohnumfeld, Barrierefreiheit bzw. Barrierearmut, energetischem Standard, Architektur, Ausstattung und Wohnungszuschnitt besteht eine weiterhin hohe Nachfrage, die wir nicht annähernd decken können. Neben dem insgesamt angespannten Wohnungsmarkt trägt damit die Qualität unseres Bestandes zur großen Nachfrage bei. Damit zahlt sich unsere Philosophie aus, ganze Wohnquartiere und nicht einzelne Wohnungen zu entwickeln (bzw. zu modernisieren). Vermietungsprobleme sind daher nicht vorhanden und auch mittelfristig nicht zu erwarten. Die Nachfrage übersteigt weiterhin das Angebot. Finanzinstrumente Langfristige Darlehen sind grundsätzlich dinglich gesichert. Bei den langfristigen Fremdmitteln handelt es sich überwiegend um Annuitätendarlehen mit Laufzeiten von zehn Jahren. Aufgrund steigender Tilgungsanteile und gleichmäßig über die Jahre verteilter Prolongationstermine halten sich die Zinsänderungsrisiken im beschränkten Rahmen. Das Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiko wird laufend überwacht. Derivate Finanzierungsinstrumente werden gegenwärtig nicht eingesetzt.

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