Nr. 74, Mai 2019 | GWG SCHWERTE - Gut und sicher wohnen

Selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause einfach gut beraten 7 Die Ökumenische Zentrale ist eine gemein- same Einrichtung der Diakonie Schwerte und des Caritasverbandes für den Kreis Unna e.V. Unter dem Motto Mit uns zu Hause älter werden bündelt sie die pflege- ergänzenden Dienste. Diese umfassen ein breites Spektrum, das von Beratung, Unterstützungsmanagement, Wohnberatung und Wohnungsanpassung über hauswirtschaftliche Hilfen, häusliche Betreuung und Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz bis hin zu Gesprächs- kreisen für pflegende Angehörige, Pflege- kursen und Informationsveranstaltungen reicht. Alle Angebote haben das Ziel, Menschen auch bei Krankheit oder Behinderung ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen und pflegende Angehörige zu entlasten. Beratung und Hilfe von A – Z Wohnberatungsstellen informieren aus- führlich darüber, wie die Anpassung einer Wohnung finanziert werden kann. Oft sind es kleine Hilfen, die den Alltag leich- ter machen, aber auch größere Maßnahmen werden durchaus bezahlt. Finanzielle För- derungen kommen zum Beispiel von: Krankenkassen – sie gewähren zahlreiche Hilfsmittel, um eine körperliche Einschränk- ung auszugleichen. Zu den Leistungen ge- hören die Beschaffung, die Anpassung, die Einweisung in den Gebrauch und die Re- paratur des Hilfsmittels. Zu den Hilfsmitteln zählen Seh- und Hörhilfen, der Rollstuhl, Körperersatzstücke sowie orthopädische Hilfsmittel. Voraussetzung ist die Verord- nung des Hilfsmittels durch einen Arzt. Pflegekassen gewähren Zuschüsse für ihre Mitglieder, wenn diese anerkannt pflegebe- dürftig sind. In einem Pflegehilfsmittelkata- log ist verzeichnet, welche technischen oder zum Verbrauch bestimmten Hilfsmittel die Pflegekassen bewilligen können. Technische Pflegehilfsmittel wie beispielsweise ein Pflegebett oder ein Hausnotruf werden vor- zugsweise leihweise überlassen. In den Zuständigkeitsbereich der Pflege- kassen fallen auch Maßnahmen der Woh- nungsanpassung. Sie werden gewährt, wenn dadurch im Einzelfall die häusliche Pflege ermöglicht, erheblich erleichtert oder die möglichst selbstständige Lebensführung der pflegebedürftigen Menschen wiederherge- stellt wird. Dabei kann es sich zum Beispiel um bauliche Maßnahmen handeln, wie Türverbreiterungen, fest installierte Ram- pen und Treppenlifte oder Installationen im Badbereich. Aber auch der Ein- und Umbau von Mobiliar, das entsprechend den Erfor- dernissen der Pflegesituation individuell hergestellt oder umgestaltet wird, kann als Maßnahme gefördert werden. Die Interessenten entscheiden, welche Ser- viceleistungen der Wohnberatung sie in Anspruch nehmen wollen. Bei der Antrags- stellung auf Zuschuss von der Pflegekasse ist die Wohnberatungsstelle gerne behilf- lich. Umfassender Service Es gibt darüber hinaus aber noch viele an- dere Träger, die sich finanziell beteiligen. Ist die Finanzierung geklärt, helfen die Be- ratungsstellen dabei, geeignete Handwer- ker zu finden, Kostenvoranschläge einzuho- len und diese zu prüfen; beraten rund um die Organisation und den Ablauf der Woh- nungsanpassung, kontrollieren, ob die Ar- beiten wie vereinbart durchgeführt wurden, und prüfen die Rechnungen. Wer kann sich beraten lassen? Das Angebot der Wohnberatung richtet sich zwar in erster Linie an ältere Menschen, Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf und Menschen mit Behinderungen sowie De- menzkranke und deren Angehörige. Sie steht aber grundsätzlich allen ratsuchenden Menschen offen. Meist besteht eine drin- gende Notwendigkeit, in der Wohnung Ver- änderungen vorzunehmen, um die selbst- ständige Lebensführung zu erleichtern. Wohnberatung hat darüber hinaus einen vorbeugenden Aspekt. Auch wenn zurzeit keine Veränderung notwendig ist, kann ein Gespräch über mögliche Verbesserungen helfen, Unfallgefahren zu erkennen und zu vermeiden. Wohnberatungsstellen beraten umfassend darüber, welche Möglichkeiten es gibt, die Wohnung den Bedürfnissen entsprechend anzupassen. Sie erarbeiten konkrete Lö- sungsvorschläge, dazu wird in der Regel ein Hausbesuch vereinbart. In Schwerte gibt es die Ökumenische Zentrale gGmbH für Alten- hilfe an der Schützenstraße 10, eine Ein- richtung der Diakonie und der Caritas unter einem Dach. Die Beratung ist kostenlos Die Kosten für die Wohnberatungsstelle von Caritas und Diakonie tragen die Pflege- kassen und der Kreis Unna. Die Wohnbe- ratung ist für Ratsuchende kostenlos. Ökumenische Zentrale gGmbH für Altenhilfe Schützenstraße 10, 58239 Schwerte Telefon: 02304 9393-90 E-Mail: info@oekumenische-zentrale.de Selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden

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