Seite 15 Wöchentliches Miteinander mit Wirkung Ein Beispiel für das verbindende Potenzial ihrer Arbeit: Die Seniorengruppe in der Wohnanlage „Kleine Märkische Straße“ trainiert gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern der benachbarten Wohnanlage der Eisenbahnergenossenschaft. Dieses Miteinander zeigt, wie gelebte Nachbarschaft Barrieren überwindet – und Gemeinschaft stärkt. Jeden Dienstagvormittag stehen rund 45 Minuten Gymnastik auf dem Programm, gefolgt von einer halben Stunde Gedächtnistraining. Körper und Geist bleiben so gleichermaßen in Bewegung. Auf klassische Kartenspiele wird bewusst verzichtet – stattdessen setzt Frau Pelka-Mahler auf einfache, aktivierende Spiele, die Freude machen und niemanden überfordern. Gemeinschaft schafft Nähe Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, im Durchschnitt rund 80 Jahre alt, genießen diese Auszeiten vom Alltag. Ziel der Angebote ist es, soziale Isolation zu vermeiden und Nähe im Quartier zu schaffen. Genau darum ging es der GWG schon vor 20 Jahren, als sie die Idee zu diesen Gruppen ins Leben rief: Ältere, oft alleinlebende Menschen gezielt zu erreichen – und ihnen das Gefühl zu geben, zu Hause und eingebunden zu sein. Besonders beliebt sind auch die gemeinsamen Frühstücke nach der Gymnastik: frische Brötchen, organisiert von der Gruppe, finanziert über eine kleine monatliche Umlage – ein weiteres Stück gelebter Gemeinschaft. Über das Jahr verteilt gibt es besondere Höhepunkte: Karneval wird bunt gefeiert, es gibt festliche Runden zu Ostern und Weihnachten, und im Sommer stehen Ausflüge an – etwa nach Bad Rothenfelde oder in der Adventszeit auf Weihnachtsmärkte. Diese Erlebnisse schaffen bleibende Erinnerungen – und das Gefühl, dazuzugehören. „Wenn man einmal dabei ist …“ Auch wenn die Mobilität bei vielen im Alter nachlässt, bleibt die Motivation hoch. „Wenn man einmal dabei ist, bleibt man dabei“, sagt Hedwig Pelka-Mahler. Und das spürt man: Mit Empathie, Organisationstalent und viel Humor hat sie einen Ort geschaffen, an dem Gemeinschaft nicht nur ein Wort ist, sondern täglich gelebt wird. Ihre Gruppen sind längst mehr als ein Bewegungsangebot – sie sind für viele ein Stück Zuhause im besten Sinne des Wortes. Mit Empathie, Organisationstalent und viel Humor hat sie einen Ort geschaffen, an dem Gemeinschaft nicht nur ein Wort ist, sondern täglich gelebt wird.
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