Nr. 78, Mai 2022 | GWG SCHWERTE - Gut und sicher wohnen

22 GWG-Konzept für Wohnen & Umwelt Wir haben beim Thema Umweltschutz in Verbindung mit gutem und preiswertem Wohnen die Nase immer vorn gehabt. Wo- rauf wir aber besonders stolz sind, ist die bereits in den 1970er Jahren umgesetzte Pflege der umfangreichen GWG-Freianla- gen (Rasenflächen, Bäume, Sträucher, Stau- den-Rabatten) ohne Chemie! Die Umstellung erfolgte zu einer Zeit, in der die hohe ökologische Bedeutung der um- weltgerechten Gartenpflege noch nicht en vogue war. Die damals zuständigen GWG- Gärtner von der Sinnfälligkeit zu überzeu- gen, war nicht einfach. Einwände, dann ge- hen uns viele Sträucher ein, weil sich die Läuse über sie hermachen oder sie durch Pilzkrankheiten vernichtet werden, ließen wir nicht gelten und stellten sich auch als falsch heraus. Das Regelwerk der Natur war stabil und kein einziger Baum oder Zier- strauch ließ sein Leben. Die Nachfolger Marian Thomanek, Christoph Ozimek und Tim Knevels ergänzten und leben diese Idee. Gesundes Wohnumfeld Und nicht nur das Auge erfreute sich an dem Gedeihen der Pflanzen ohne Pestizide. Auch die Fauna hatte hiervon ihren Nutzen. Wer genauer hinsah, erkannte, wie viele Vogelarten, IgeI und andere Kleinlebewesen ihr Refugium hier entdeckten. Dazu schaffte das Kinderspiel auf den Rasenflächen ohne Besorgnis von Müttern und Vätern, dass ihre Schützlinge mit „Gift“ in Berührung kom- men könnten, bei ihnen nachvollziehbare Erleichterung. Wie an anderer Stelle näher beschrieben, können wir noch mehr unter dem Oberbe- griff umweltgerechtes Handeln subsumie- ren. Hochwärmegedämmte Gebäude, Res- sourcen sparende Heiztechnik, teils unter Nutzung von Holz als Brennstoff, Kraft- Wärme-Kopplung durch Blockheizkraft- werke, Solarenergie nutzende Anlagen, Mie- terstrom und Regenwasserrückführung zur Toilettenspülung, zählen zum GWG-Stan- dard seit Jahrzehnten. Diese Einrichtungen tragen erfreulicher- weise dazu bei, eine gewisse Unabhängig- keit von fossilen Energieträgern zu errei- chen. Und, sie bringen erhebliche Vorteile für unsere Mitglieder mit sich. Sie sind die Basis, gerade den Preissteigerungen bei den Nutzenergien in besonderem Maße vorzu- beugen. Allein durch die wärmegedämmten Gebäude wird der Heizbedarf erheblich re- duziert. Was bleibt, erzeugen die modernen Aggregate besonders Energie- und Kosten sparend. GWG-Leistungen ausgezeichnet Unsere Bestrebungen an umweltgerechtes Bauen und Modernisieren blieben im Land Nordrhein-Westfalen nicht unentdeckt. Auszeichnungen hierfür folgten. Die Auszeichnung des Quartiers Am Zim- mermanns Wäldchen machte den Anfang mit dem Deutschen Bauherrenpreis 1998, verliehen durch den Bund Deutscher Ar- chitektinnen und Architekten (BDA), dem Gesamtverband der Wohnungswirtschaft (GdW) und dem Deutschen Städtetag. Mit- terrichtet in diesem Gebiet wurden bereits elf Zisternen mit einem Volumen von 140.000 Liter Regenwasser zur Toiletten- spülung. Weitere in anderen Gebieten folg- ten. Inzwischen werden jedes Jahr circa 1.700.000 Liter Regenwasser zur Toiletten- spülung eingesetzt. Es folgten der Bau von zwei Solarsiedlun- gen in der Märkischen Straße und in der Schützenstraße. Das neue Quartier in der Schützenstraße wurde 2009 durch die da- malige NRW-Bauministerin Christa Thoben eingeweiht. Es ist erfreulich zu sehen, wie der vor Jahr- zehnten eingeschlagene Weg zum umwelt- gerechten und kostensparenden Handeln konsequent auch in der jüngsten Zeit wei- tergeführt wurde und in der Zukunft mit immer wieder neuen Innovationsschritten fortgesetzt werden wird - zum Wohle un- serer Mieterinnen und Mieter. Umweltexperte Marian Thomanek Gärtner Tim Knevels Gärtner Christoph Ozimek

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