Nr. 78, Mai 2022 | GWG SCHWERTE - Gut und sicher wohnen
12 Wer Herta und Werner Nolte zum ersten Mal begegnet merkt so- fort – die beiden verstehen sich perfekt. Das Geheimnis für diese Harmonie nach 64 Ehejahren ist auch das gemeinsame Inter- esse für den Sport. „Wir haben immer Sport betrieben und das zahlt sich im Alter aus“ sagt Werner Nolte. Im TV Jahn Rot-Weiß Schwerte 1900/61 e.V. haben sie ehrenamtlich ganze Generationen sportlich betreut. Für ihren Sportverein wa- ren sie immer da und sind es auch heute noch, „so wie wir es können“. Sportliche Talente entdeckt Stolz verweisen sie auf die Prüfung zum Deutschen Sportabzeichen, die er 52 mal und sie 47 mal abgelegt haben. Die beiden haben auch viele Leute motiviert, sich sport- lich zu betätigen und ihnen zum Sportab- zeichen verholfen. „Wir haben darin eine Aufgabe gesehen“, sagen sie übereinstim- mend. Und sie haben auch sportliche Ta- lente entdeckt und gefördert. Beide hatten aber immer den Ehrgeiz, als Übungsleiter nichts zu verlangen, was sie nicht selbst auch können. Er war im Bereich Leichtathletik sehr aktiv, und Frau Herta in der Turnabteilung – das macht sie auch heute noch mit 85 Jahren, aber nun natür- lich nicht mehr als Übungsleiterin. Nach Modernisierung wie im Neubau Die Wohnung an der Kopernikusstraße muss- ten sie drei Jahre nach dem Einzug wieder verlassen und in die Virchowstraße umzie- hen. Grund war das große GWG-Moder- nisierungsprogramm, das in dieser umfas- senden Weise nur in leerstehenden Häusern möglich war. Nach anderthalb Jahren konn- ten sie wieder in die alte, aber nun vollstän- dig modernisierte Wohnung zurückziehen. „Wir sind in allem bei der GWG gut aufge- hoben“, sind sich die Noltes einig und wenn man den Blick vom Balkon auf die blühen- den Bäume und die weite Grünfläche gese- hen hat, dann weiß man, warum sich die beiden hier so wohl fühlen. Von ihrem Zuhause starten sie auch zu aus- gedehnten Spaziergängen – zwei Stunden täglich, das ist ihr Rezept um fit zu bleiben. Gewandert wird auch im Urlaub. In letzter Zeit mussten sie zwar die Spazier- gänge etwas kürzer gestalten, denn nach Operationen ging es nicht mehr so wie frü- her, aber inzwischen sind die Kräfte zurück. Der Doktor meinte zu Werner Nolte: „Sie sind so fit wie ein 75-jähriger“, schmunzelt er, denn er wird im August 89 Jahre alt. Das gemeinsame Interesse für den Sport teilen die beiden auch, wenn sie Handball- spiele besuchen. Es ist nicht verwunderlich, wenn auch der Sohn sportlich interessiert ist. Die Familie mit den beiden Enkeln und einem Urenkel wohnt in Dresden und mehrmals im Jahr fahren die Noltes dorthin. Gefahren wird immer mit dem Zug, denn ein Auto hatten sie noch nie und haben es auch nicht vermisst. Schwere Nachkriegszeit Herta Nolte kam 1945 aus Schlesien nach Schwerte und begann hier eine Lehre. Im gleichen Haus wohnte Werner und so lern- ten sie sich kennen. Anfangs lebten sie in einem Zimmer in der Wohnung der Eltern, denn nach dem Krieg herrschte eine große Wohnungsnot. Als es mit der eigenen Woh- nung endlich klappte, waren sie überglück- lich. Sie mussten zwar noch einmal umzie- hen, weil das Haus am Hermann-Löns-Weg abgerissen wurde, aber sie wussten sich in der Genossenschaft immer gut aufgehoben und das hat sich bis heute nicht geändert. GWG-Mitglieder ganz persönlich
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