Nr. 76, November 2020 | GWG SCHWERTE - Gut und sicher wohnen

Wie sieht die GWG die Stromerzeugung auf dem Balkon? Philipp Ries: Die GWG hat ja bereits auf zahlreichen Dächern Solaranlagen in- stalliert und neuerdings kann der er- zeugte Strom sogar von den Mieterin- nen und Mietern selbst genutzt werden. Da liegt es nahe, dass wir da, wo es sinn- voll ist, auch diese Mieterinitiativen un- terstützen. Allerdings müssen nicht nur die bauli- chen Voraussetzungen stimmen. Für uns spielt auch die Optik eine große Rolle, da wir großen Wert auf eine gute Ar- chitektur und Fassadengestaltung legen. Daher können wir solche Anlagen na- türlich nicht pauschal genehmigen. In jedem Fall sollten Interessierte bereits mit Beginn der Überlegungen mit uns Kontakt aufnehmen, damit wir solche Projekte auf ihre Machbarkeit hin prü- fen können. Eine Umsetzung ist außer- dem nur mit einer schriftlichen Geneh- migung durch uns möglich. einfach sonnig 10 Simon Lehmann-Hangebrock ist vielen als SPD-Mitglied des Stadtrates bekannt. Er wohnt bei der GWG im Haus Kampstraße 33. Es hat auf seinem Balkon an der Kamp- straße 33 ein ganz besonderes Umwelt- und Energieprojekt gestartet: Solarzellen,die di- rekt am Balkon befestigt sind. Ein Freund machte ihn darauf aufmerksam, dass es an dem GWG-Haus ein gutes Photo- voltaik-Potential gibt. Da die Preise für Solar-Module deutlich ge- sunken sind und die Änderung der techni- schen Regelwerke sowie einer EU-Verord- nung für Steckersolaranlagen geändert und mieterfreundlich umgestaltet wurden, war der Zeitpunkt gekommen, sich mit dieser Technik zu beschäftigen. Solide Befestigung Beim Bürgersolarverein Hagen bekam er viele Informationen. Die weitergehenden Präsentationen haben viele Bedenken zer- streut und ermutigt, eine solche Anlage aufzubauen. Der Solarberater Alfons Brüggemann mon- tiert und installiert Photovoltaikanlagen unterschiedlicher Größen. Zuerst wurde alles ausgemessen und kalku- liert, ob ein oder zwei Module notwendig sind. „Schlussendlich habe ich mich für zwei Module entschieden, da die Rüstkosten pro Stück deutlich niedriger sind”, berichtet Lehmann-Hangebrock. Schwierig war die Herstellung der Trägerkonstruktion für den Balkon. Die Konstruktion ist aus V4A-Stahl und rost- freien Schrauben. Die Montage und Instal- lation erfolgte an einem Wochenende. Ver- baut wurden auf dem Balkon zwei 300 Watt Module sowie zwei Wechselrichter. Nach acht Jahren amortisiert Stecker-Solaranlagen müssen durch den Betreiber in das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eingepflegt und dem zuständigen Netzbetreiber, in Schwerte der Stadtwerke Schwerte GmbH, gemeldet werden. „Ich erwarte einen Stromertrag von ca. 300 kWh pro Jahr und eine Amortisation von knapp acht Jahren“, hofft Simon Leh- mann-Hangebrock. Kampstraße 33 Strom vom Balkon

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